Pressekonferenz

zum Thema ORF-Sendezeitstatistik 2001 der AKM

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Peter Paul Skrepek, Präsident der Musikergilde, Vorstandsmitglied der AKM. Dr. Paul Hertel, Komponist, Vorstandsmitglied der AKM. Heinrich Walcher, Musiker und Maler - bis heute unvergessen ist sein Hit "Der Gummizwerg". Roland Neuwirth, Musikschaffender (Roland Neuwirth Extremschrammeln)
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Schiffkowitz, Musikschaffender,  STS. René Reitz (Digital TV News) hielt dieses Ereignis für  die Ewigkeit fest. Prof. Ferry Bileck (Musiker) Christine Klimaschka (ORF-Öffentlich-
keitsarbeit)
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Luigi Heinrich, journalistische Edelfeder, mit großem Verständnis für die Verbreitung österreichischen Musikpotenzials. Peter Traxler, der "Muckenstrunz" (diesmal ohne "Bamschabl") beteiligte sich heftig an der Diskussion. Bernhard Baumgartner (Die Presse) brachte die betrüblichen Tatsachen über heimische Pop-Musik zu Papier. Reges Medieninteresse an der Pressekonferenz herrschte im Haus der Musik im 1. Bezirk von Wien.

AUSZUG AUS DER "MUSIKERGILDE" (www.musikergilde.at)

Wien. (28. Mai 2002) - Der Anteil österreichischen Repertoires im ORF-Radio ist im vergangenen Jahr weiter gesunken: Wurde das Musikprogramm der ORF-Radiosender im Jahr 2000 noch mit 19,6 Prozent heimischer Musik bestritten, sank der Anteil 2001 um rund ein Zehntel auf 17,7 Prozent. Peter Paul Skrepek, Präsident der Musikergergilde und der Musikergewerkschaft sowie Obmann der Österreichischen Note, sah bei der Präsentation der aktuellen ORF-Sendezeitstatistik der AKM heute, Dienstag, einen "historischen Tiefststand" erreicht. Im Jahr 1990 habe der Anteil heimischer Musik im ORF-Radio noch 27 Prozent betragen. Die Rückgänge betrafen geschützte Musik insgesamt (gesendete CDs, Signations, Hintergrundmusik und Werbung).

Laut den präsentierten Daten hat der ORF gleichzeitig seine Musiknutzung deutlich erweitert: Der Umfang der Musik, für die Nutzungsrechte zu entrichten sind, stieg demnach seit Beginn der 90-er Jahre von 1,58 Mio. auf 3,54 Mio. Sendeminuten im Jahr 2001, also auf mehr als das Doppelte, im Vergleich zu 1982 sogar auf mehr als Dreifache. Die Zahl der Sendeminuten heimischer Musik erhöhte sich demgegenüber von 418.000 Minuten im Jahr 1991 auf 669.000 Minuten im Jahr 2000 und sank im Vorjahr auf 627.000 Minuten.

Die Forderung nach mehr heimischer Musik im ORF-Radio habe neben den persönlichen Gründen für die einzelnen Musikschaffenden vor allem einen wirtschaftlichen Hintergrund, so Skrepek: "Ein Prozentpunkt weniger an Radioeinsätzen kostet österreichische Urheber rund 218.000 Euro." Auf Basis einer Studie, die die Wertschöpfung der österreichischen Musikwirtschaft im Jahr 1998 mit 2,2 Mrd. Euro beziffert, könnte eine Anhebung des österreichischen Repertoires auf das europäische Durchschnittsniveau (38 Prozent) bis zu 1,1 Mrd. Euro mehr Wertschöpfung bedeuten, argumentierte Skrepek weiter.

Klammert man die in Österreich produzierte Hintergrundmusik, Signations und Werbejingles aus, sank der Anteil von CDs mit Werken österreichischer Komponisten im Durchschnitt aller Radioprogramme des ORF von 14,5 Prozent im Jahr 2000 auf 13,2 Prozent im Vorjahr. Nach Sendern augeschlüßelt betrug der Anteil heimischer Musik auf Ö3 4,1 Prozent, auf FM 4 14,5 Prozent und in den Regionalprogrammen 14,8 Prozent. Der Anteil zeitgenössischer Ernster Musik in allen ORF-Radioprogrammen betrug 1,1 Prozent des Gesamtprogramms, auf Ö1 betrug er rund 15 Minuten pro Tag.

Die neue ORF-Führung habe sich in den vergangenen Monaten dazu bekannt, "dem österreichischen Repertoire wieder mehr Raum zu geben", so Skrepek. Es sei zu hoffen, "daß es nicht bei Ankündigungen bleibt und der ORF in Zukunft auch in Bezug auf das heimische Musikschaffen seinem öffentlich-rechtlichen Auftrag nachkommt".